Von Mandalay sind wir mit dem Flugzeug Richtung Inle See geflogen, wo wir eine dreitägige Trekking Tour gebucht haben. Von dem kleinen Bergdorf Kalaw geht die Tour bis an das Ufer des Sees. Insgesamt 70km durch dichten Tropenwald und durch Felder von Chili, Reis, Knoblauch, Ingwer oder Tee. Neben unseren zwei einheimischen Guides, die sich die Namen Axel und Johnny Walker gegeben haben weil ihre birmanischen Namen für Touristen nicht zu merken sind, hat uns noch Steffan aus Florida begleitet.
Und so zogen wir zu fünft los und trafen auf kleine Dörfer mit stolzen Bewohnern der Pa Laung oder der Pa Oh. Wir übernachteten stets bei den Bauernfamilien in den Hütten und während unsere Guides das Abendessen zubereiteten, hatten wir die Möglichkeit uns auf traditionelle Art zu duschen, was bedeutet, sich mit einer kleinen Schale, kaltes Wasser aus einem Trog über den Körper zu schütten. Damit sollte man sich auch beeilen, denn sobald die Sonne untergegangen war, fiel die Temperatur schnell auf 5°C.
Nach dem gemeinsamen Abendessen, versammelte man sich am Lagerfeuer, wo die Guides auf einer Gitarre birmanische Coverversionen der aktuellen US-Charts zum Besten gaben, um sich anschließend auf dünnen, harten Matratzen unter einem Berg dicker, bunter Decken schlafen zu legen.
Als wir nach drei Tagen erschöpft den Inle See erreichten, ging es mit dem Boot Richtung Nyaung Shwe am Nordufer, vorbei an schwimmenden Gärten und den berühmten Einbein-Fischern. In unserem Hotel gönnten wir uns erstmal eine untraditionelle, heiße Dusche und später eine traditionelle Shan Massage, in der die müden Beine wieder zum Leben erweckt wurden.
Heute heißt es Abschied nehmen von Myanmar, da wir unseren Flug-Marathon auf die Philippinen starten (20 Stunden mit 3mal Umsteigen). Am meisten beeindruckt haben uns die Menschen in Myanmar. Trotz des rasant wachsenden Tourismus‘, vermitteln sie das Gefühl, dass sie sich freuen, das man ihr Land besucht.